Am dritten Advent wird in der Gospelkirche Hannover traditionell immer von einer Gastpredigerin zum Magnifikat gepredigt. In diesem Jahr durfte ich meine Gedanken zu diesem tollen Text teilen.
Friede sei mit euch, von Gott unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus. Amen
I. Magnifi-WHAT?
Wer schon mal in Taizé war, kennt das Magnifikat vielleicht von dort und wird es auch wahrscheinlich noch Wochen danach im Ohr gehabt haben. Magnificat – Magnificat – Magnificat animima mea dominum…
Das ist dieses Ohrwurmpotential der Lieder aus Taizé – das durchaus ambivalent ist. Man saugt die Lieder dankbar ganz tief in sich hinein aber man wird sie dann auch eben nicht wieder los.
So ist es auch mit dem Magnifikat. Dem Loblied Marias aus dem ersten Kapitel des Lukasevangeliums, darum soll es heute in der Predigt gehen.
Setting: Maria besucht ihre schwangere Freundin Elisabeth und nachdem Elisabeth von Maria erfährt, dass auch sie schwanger ist, reagiert sie überschwänglich voller Freude und Gratulationen und scheint auch irgendwie schon deutlich zu spüren, was für ein besonderes Kind da gerade in Maria heranzuwachsen scheint.
Diese Szene hat für mich fast schon so etwas wie ein Musical. Denn aus Maria platzt es heraus: ein Lied. Eben dieses Magnifikat.
Ich stelle mir das fast so ein bisschen wie Bollywood vor, wo zwei Hauptfiguren gerade noch normal im Gespräch sind und vollkommen unvermittelt wird auf einmal getanzt und gesungen. Zwei schwangere Frauen singen und tanzen, voller Freude. Babyshower der besonderen Art.
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